Ein Tiergespräch mit einem Fohlen
Sabrina hatte mich gebeten mit ihrem Fohlen zu sprechen, dass seit Monaten sehr stark hustet und schon eine Tierarztodysse hinter sich hat.
Sie war langsam wirklich verzweifelt.
Der 9 Monate alte kleine Hengst stand mit 2 Stutfohlen zusammen, die auch nicht wirklich nett zu ihm sind.
Natürlich war meine erste Idee, etwas an der Haltung zu ändern. Vielleicht wäre er gerne mit anderen kleinen Hengsten zusammen und fühlt sich so nicht wohl, was für eine Gesundung nicht gerade förderlich ist.
Ich war gespannt, was er mir sagen würde.
Als erstes war er mir gegenüber etwas skeptisch. Dann zeigte er mir, wie er sehr lustig die Vorderbeine beim Bocken in die Luft warf.
Dann bekam ich einen stechenden Schmerz im Brustbereich und im Rücken, die Bronchien oder die Lunge müssen ihm wirklich sehr wehtun.
Dann schickte er mir ein Gefühl von unendlicher Trauer und seine Mama. Er meinte die Trennung wäre fürchterlich gewesen und er hätte danach buchstäblich die Luft angehalten und alles angespannt.
Der Husten hätte angefangen, als er im Dreck geschnuppert hätte.
Er würde so gerne wieder durchatmen.
Als ich nach den Stütchen fragte, meinte er, die wären ihm egal.
Auch von einer Gruppe Absetzern war er nicht begeistert. Er wollte unbedingt auf dem Hof der Besitzerin bleiben und er wünscht sich einen erwachsenen Wallach, an den er sich anlehnen darf. Ein zusätzlicher Spielgefährte wäre dann allerdings das Non plus Ultra, aber zuerst der große Wallach. Er hat mir dabei das Bild eines braunen Pferdes geschickt. Dann verabschiedete ich mich und er zeigte mir noch, wie er wie von der Tarantel gestochen lospreschte.
Nun, daran hatte ich echt nicht gedacht, dass das Kerlchen so in Trauer war. Eine Haltung mit einem älteren Wallach hätte ich jetzt auch nicht präferiert. Aber die Tiere können einen manchmal eines besseren belehren.
Die Besitzerin meinte, ja, das Absetzen wäre in ihren Augen sehr rabiat abgelaufen, das könnte Sie sich gut vorstellen, das er das so empfindet.
Auch alles andere wäre so wie beschrieben, das eigenartige Bocken, und seit Neustem rennt er auch richtig los.
Auf den Bronchien würden laut TA richtig aggressive Bakterien sitzen. Sie habe da eine Idee mit einem alten Wallach, einen Schimmel. Mit dem braunen Wallach hätte sie Bedenken, der würde den Kleinen wahrscheinlich eher umbringen.
Ich sagte ihr, das solle sie auch allein entscheiden, sodass der Kleine nicht noch mehr Stress hat.
So, und jetzt hatte ich fast Pipi in den Augen, als mir die Besitzerin ein Foto von dem Kleinen und dem braunen Pferd, Seite an Seite in engen Kontakt, per Foto geschickt hat.
Ich war sprachlos, sie schrieb die folgende Sätze :
"Ich hätte nicht gedacht das es so einfach ist!
Die beiden scheinen sich wirklich gut zu verstehen!
Harry guckt ständig nach dem Kleinen und versucht ihm Ruhe zu vermitteln. Er sucht auch richtig Kontakt der Kleine."
"Ja ich hab es mal riskiert... waren allein zusammen draußen und dann hab ich es einfach riskiert im Stall... Harry war super lieb... hab mit ihm gesprochen und ihm erklärt das es Woody geht wie ihm, als er gekommen ist."
Das Zusammensein mit Harry hat dem kleinen Woody so gut getan, das er nach einer Weile sogar wieder gesund wurde!